Ein Videodreh im Freibergsdorfer Hammer
Vom Fernsehen erhielt die VM-Deutschland Group den Auftrag, einen weihnachtlichen Filmbeitrag für eine Weihnachtssendung zu erstellen. Das Thema sollte das Hüttenwesen oder die Verhüttung des Erzes im Erzgebirgischen Raum behandeln. In einem vorangegangenen Beitrag, hatte Frau Dr. Sania Berg schon einen Filmbeitrag über die Erzförderung im Freiberger Raum produziert. Obwohl Freiberg mehrere, für Besucher begeh- und befahrbare Zechen, als Besucherbergwerk anbietet, wurde der Beitrag auf der Alten Elisabeth gedreht und produziert.
Heute nun, sollte es um die Verhüttung von Erz gehen, bzw. welche Produkte man aus Silber, Blei, oder Eisen (um nur einige zu nennen) gewinnen konnte. Wenn es um Eisen ging, hatten wir den Freibergsdorfer Hammer, unweit der Anton-Günther-Strasse und dem Goldbachweg im Auge.
Doch bleiben wir erst einmal im Freibergsdorfer Hammer. Der Freibergsdorfer Hammer wird erstmalig im Jahre 1607 erwähnt: dem Rittergutsbesitzer Ernst Schönere wird Aufschlagwasser für seinen Zainhammer zugesprochen. Dieser dient zur Herstellung von Eisenerzeugnissen und Werkzeugen für den Freiberger Bergbau und zahlreiche Gewerke, die sich mit dem Berggeschrey in und um Freiberg angesiedelt haben.
1903 beginnt auf dem Freibergsdorfer Hammer die Fertigung von Kupfererzeugnissen. Im Jahre 1974 wird jedoch nach 367 Jahren der Schmiedebetrieb endgültig eingestellt. Von 1979 bis 1989 erfolgt die Rekonstruktion des Freibergsdorfer Hammers und der dazugehörigen Anlagen und Gebäude durch Freiwillige, aus denen 1991 der Freibergsdorfer Hammerverein e.V. hervorgeht, der 2016 sein 25jähriges Jubiläum feiert.
Heite ist der alte Freibergsdorfer Hammer ein technisches Denkmal und ein echtes Kleinod der Technikgeschichte. Eng verbunden mit der Tradition des Bergbaus und Hüttenwesens im Freiberger Revier, ist hier ein noch vollständig erhaltenes und funktionierendes Hammerwerk in all seiner Pracht zu bestaunen. Die Besucher kommen ins Staunen, wenn das Wasserrad mit der gebändigten Kraft des Wasser aus dem etwas oberhalb gelegenen Hammerteich die 9,5 m lange achtkantige Hammerwelle aus Eichenholz mittels eiserner "Daumen" die drei gewaltigen Schwanzhämmer in Bewegung setzt. Unter Vollast sind bei den 100 kg bis 250kg schweren Hämmern bis zu 60 Hammerschläge pro Minute möglich.
Freibergsdorfer Hammer: Ingo Berg
Gebläsehaus Muldenhütten: Freiberger Altertumsverein e.V.
Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft: Verein www.hfbhk.de